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Die Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS) hat ihr Geschäftsjahr mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Das erzielte Konzernergebnis beträgt rund
7,8 Mio. CHF (Vorjahr: 6 Mio. CHF). Die Steigerung resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf einer Beteiligung. Die Bilanz des Unternehmens präsentiert sich mit einer Eigenkapitalquote von 84 % auch im Branchenvergleich unverändert stark. Der neue Windpark Verenafohren machte sich bei der Einspeisung ins EKS Netz bemerkbar.

Stromabsatz bleibt stabil

EKS verzeichnete im Jahr 2017 konstante Stromabsatzzahlen im Schweizer Markt über alle Segmente hinweg. Auch bei den deutschen Haushaltskunden blieb der Absatz stabil. Lediglich ein deutscher Weiterverteiler sowie ein Industriekunde in Singen legten zu. Über alle Märkte hinweg nahm der Absatz im Jahr 2017 von 525 Mio. kWh geringfügig auf 532 Mio. kWh zu. Die Energieabgabe verteilt sich zu 57 % auf die Schweiz und zu 43 % auf Deutschland.

Finanzergebnis steigt

Die im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete Gesamtleistung nahm von rund 96 Mio. CHF auf rund 87 Mio. CHF ab (- 9 %). Der EBIT blieb mit 6,1 Mio. CHF (Vorjahr: 7,4 Mio. CHF) ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresniveau (-18 %). Das Konzernergebnis profitierte vom Finanzergebnis: Hier machten sich sowohl der Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einem IT-Unternehmen durch EKS als auch positive Währungskurseffekte und eine gute Entwicklung des Wertschriftendepots bemerkbar. Der Antrag an die Generalversammlung lautet auf eine Dividendenausschüttung in Höhe von 5,3 Mio. CHF (Plus: 4 % gegenüber dem Vorjahr). 75 % davon gehen an den Kanton Schaffhausen.

Martin Kessler, Verwaltungsratspräsident der EKS, spricht in diesem Zusammenhang von einem „kerngesunden Unternehmen, das zum wiederholten Mal ein starkes Gesamtergebnis abliefert.“

Erneuerbare legen zu

Der Anteil der Einspeisung aus erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2017 von 79 Mio. kWh auf 95 Mio. kWh (Plus 20 %). Dies entspricht rund 18 % der gesamten Energiebeschaffung (Vorjahr: 15 %). Ausschlaggebend für den starken Anstieg ist vor allem die Inbetriebnahme des Windparks Verenafohren in Wiechs am Randen (Produktion: 9,2 Mio. kWh).

Ende des Geschäftsjahres waren im Versorgungsgebiet der EKS 1‘696 (Vorjahr: 1‘493) Photovoltaikanlagen installiert. Davon 826 in der Schweiz (Vorjahr 683) und 870 in Deutschland (Vorjahr 810). Diese Anlagen produzierten im Geschäftsjahr 2017 rund 21,1 Mio. kWh Energie (Vorjahr: 18,5 Mio. kWh).

Vor allem die EKS Anlage auf dem Lipo-Park hat im Berichtsjahr überregional beeindruckt. Neben dem Schweizer Solarpreis erhielt EKS den Norman Foster Solar Award Diplom 2017 „für die kluge urbane und sichtbare Nutzung der Sonnenenergie“. Kurze Zeit später konnte eine EKS Delegation in Wien den Europäischen Solarpreis entgegen nehmen. Die Jury lobte EKS „für die praktische und effiziente Nutzung der Dachfläche eines Fussballstadions zur Erzeugung von Solarenergie bei gleichzeitiger Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Erneuerbare Energien.“

Erfreulicherweise konnte EKS für das Projekt Energieverbund Neuhausen am Rheinfall (EVNH) kürzlich den Innovationspreis des Vereins InfraWatt entgegennehmen. EKS wurde ausgezeichnet „für die Entwicklung und Umsetzung eines Projektes, welches ganze Gemeindegebiete mit erneuerbaren Energiequellen (Abwasser, Abwärme, Holz) und verschiedenen zukunftsweisenden Technologien nachhaltig und klimafreundlich versorgt.“

Zulässige Maximalverzinsung für das Netz sinkt

Der Regulator hat im Berichtsjahr die Maximalverzinsung der Netzinvestitionen – den Weighted Average Cost of Capital (WACC) – von 4,7 % auf 3,83 % reduziert. Für EKS bedeutet das eine nicht beeinflussbare Ergebnisverschlechterung von rund einer Million Franken.

Die Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS)

Seit mehr als 100 Jahren ist EKS erfolgreich am Markt in der Schweiz und in Deutschland präsent. EKS versorgt rund 110’000 Menschen im Kanton Schaffhausen und den angrenzenden deutschen Gebieten zuverlässig mit Strom. Im Geschäftsjahr 2017 setzte EKS mit 109 Mitarbeitenden insgesamt 532 Mio. kWh Strom ab. Davon 57 % in der Schweiz und 43 % in Deutschland.