Energiemythos #3

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Gefährdet die Energiewende unsere Arbeitsplätze? Wir beleuchten, wie sich der Ausbau der erneuerbaren Energien auf den Arbeitsmarkt auswirken könnte.

Die Energiewende ist ein Jobkiller:

Insbesondere in Regionen, in denen der Abbau von Kohle, Öl oder Gas eine grosse Rolle spielt, stehen Hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Aber auch hierzulande werden viele Jobs verloren gehen: Ein Arbeitsplatz in der konventionellen Energieerzeugung generiert im Durchschnitt vier weitere Jobs – im Maschinenbau, in der Logistik oder in der Entwicklung.

Die positiven Effekte der Energiestrategie auf die Arbeitsplätze überwiegen die negativen.

Jobs in fossilen Energien – allen voran im Kohleabbau – gingen schon lange vor der Energiewende zurück. Allein in den USA nahm die Zahl der Beschäftigten in der Kohleindustrie zwischen 1980 und 2017 um 70 Prozent ab. Die Stärkung der einheimischen erneuerbaren Energien schafft zudem neue Arbeitsplätze und Investitionen in der Schweiz.

Dadurch könnten bis 2035 rund 52 000 Arbeitsplätze entstehen. Dies geht aus einer Studie der Zürcher Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften von 2021 hervor. Der Bundesrat schreibt in einem Bericht, dass vor allem die Bau- und Energiewirtschaft von der Energiewende profitieren könnte. Der Ausbau von Photovoltaik, Wärmepumpen und Wärmenetzen schaffe hier Arbeitsplätze. Mehr Jobs entstehen laut Bericht auch durch Investitionen in die Energie- und Gebäudeeffizienz. Profitieren kann die Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik-Branche. Zusätzliche Jobs generieren könnte ausserdem die CO2-Abscheidung und -Speicherung.