Das schenkt ein
Rund eine halbe Million Kaffeemaschinen kaufen die Schweizerinnen und Schweizer im Jahr. Drei Tassen trinken wir im Schnitt pro Tag. Der gesamte Kaffeemaschinen-Park des Landes dürfte bei geschätzten drei Millionen Geräten liegen. Und ihr Verbrauch? 400 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Selbst wenn das nur eine Schätzung ist – Kaffee trinken schenkt ein.
Energieetikette
Im Gegensatz zu anderen Ländern kennt die Schweiz die Energieetikette für Kaffeemaschinen. Achten Sie beim Kauf darauf, eine möglichst energieeffiziente Maschine anzuschaffen. Damit senken Sie den Stromverbrauch langfristig. Die Energieetikette berücksichtigt nicht nur den absoluten Stromverbrauch, sondern rechnet auch das Abkühlen und Wiederaufheizen des Wassers und die Standby-Eigenschaften ein. Modelle mit Warmhaltefunktionen – für die Tassen bei Vollautomaten oder für den Kaffee bei Filterautomaten – brauchen am meisten Strom
Apropos Standby
Drei Viertel des Stroms verbraucht eine Kaffeemaschine im Standby-Betrieb. Also selbst wenn Sie ein paar Stunden ohne Koffein auskommen, zieht das Gerät im Standby weiter Strom. Schalten Sie es aus oder programmieren Sie es so, dass die Abschaltautomatik schon nach kurzer Zeit ihres Amtes waltet. In der Schweiz und der EU ist die Abschaltautomatik vorgeschrieben und spart etwa 60 Prozent Strom. Wenn die Funktion auf mehrere Stunden programmiert ist, nützt sie allerdings wenig. Hier lohnt sich ein Blick in die Betriebsanleitung, um sie auf möglichst kurze Zeit einzustellen.
Zubereitungsart
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Darum ist es nicht zuletzt eine Frage der Vorliebe, für welches System man sich entscheidet. Nicht alle Zubereitungsarten sind gleich energieeffizient und je nach Konsummenge fällt die Wahl anders aus. Kapsel-Maschinen brauchen weniger Strom und sind günstiger in der Anschaffung als ein Vollautomat. Der Kaffee kommt Sie damit aber viel teurer zu stehen und die Umweltbilanz der Kapseln ist schlechter als bei Bohnen. Dieses System lohnt sich nur, wenn Sie zuhause wenig Kaffee trinken. Wer viel Kaffee und noch dazu Cappuccinos und Latte Macchiatos zubereitet, fährt mit einem Vollautomaten mit Milchschäumer besser. Heisses Wasser für den Tee gewinnen Sie mit dem Kaffeevollautomaten stromsparender als im Wasserkocher oder auf der Herdplatte. Am wenigsten Energie kostet die Kaffeezubereitung mit dem Wasserkocher oder Filterkaffee. Das Brühen in der Mokkakanne auf dem Herd hingegen ist weniger sparsam als eine effiziente Kapsel-Maschine oder ein effizienter Vollautomat. Ohne Pflege geht es bei allen Systemen nicht: Ein verkalkter Wasserkocher oder eine verunreinigte Maschine verbrauchen mehr Strom.
Was in die Tasse kommt
Wie auch immer Sie Ihren Kaffee zubereiten, einen Einfluss auf die Umweltbelastung hat auch der Kaffee selbst: Wie wurde er angebaut, hergestellt und gehandelt? Bei der Zubereitung mit dem Wasserkocher oder beim Filterkaffee wird ausserdem eher zu viel Pulver verwendet. Wieder von den Vorlieben abhängig, aber trotzdem interessant zu wissen: Wer seinen Kaffee schwarz geniesst, belastet die Umwelt ein kleines bisschen – oder eben Schlückchen – weniger.