Garten geht immer – auch ohne Strom
Der erste Kaffee morgens auf der Terrasse, ein gemütliches Outdoor-Fondue oder frische Abendluft als Ausgleich zum Arbeitsstress – viele möchten selbst an kalten Tagen nicht auf solche Momente im Garten verzichten. Dabei kann man es sich auch anders gemütlich machen als mit elektrischen Heizungen und künstlichem Licht.
Stimmungsmacher
Gartenbeleuchtung trägt zu einem stimmungsvollen Ambiente, aber auch zu Energieverbrauch und Lichtsmog bei. Kerzen oder Feuerschalen tauchen den Garten ebenso in schönes Licht und kommen noch dazu ohne Strom aus. Wege können Sie mit Fackeln oder Windlichtern beleuchten. Seien Sie mit Feuer wie gewohnt vorsichtig und löschen Sie alles wieder, wenn der Abend im Garten endet.
Warmhaltetaktik
Elektrische Heizstrahler waren schon vor der Energiekrise ein Unding und jetzt erst recht. Trotzdem können Sie einen kühlen Herbstabend draussen verbringen, wenn Sie sich nur warm genug anziehen und es sich mit einer Decke gemütlich machen. Feuerschalen tun auch hier gute Dienste. Oder vielleicht wird Ihr nächstes Projekt ja ein Gartencheminée?
Wintergrill
Grillieren im Winter erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ob Gas, Elektro oder Kohle ist unter Grillfreunden eine Glaubensfrage – in der Energiefrage macht Kohle das Rennen. Bei tiefen Aussentemperaturen ist es schwieriger, im Grill eine konstante Hitze zu halten. Ohne Deckel ist das nicht zu schaffen. Auch wenn Ihnen schon das Wasser im Mund zusammenläuft, sollten Sie den Deckel nicht aus purer Vorfreude öffnen, sondern nur zum Wenden des Grillguts. Ein Grillthermometer kann Sie zusätzlich bei dieser saisonalen Herausforderung unterstützen.
Gartenteich
Wer einen Gartenteich sein Eigen nennt, weiss: Für sauberes, sauerstoffreiches Wasser braucht es eine Pumpe und die wird mit Strom betrieben. Sogar hierfür gibt es mittlerweile solare Alternativen. Dank einem Akku, der die Sonnenenergie speichert, läuft eine solche Solarpumpe auch an trüben Tagen. Die benötigte Pumpleistung ist unter anderem von der Teichgrösse abhängig – lassen Sie sich im Fachhandel beraten.
Sprudeltasse
Wärmende Sprudelbäder hätten eigentlich Hochsaison. Doch gerade jetzt sind Whirlpools aus Energiesicht kaum tragbar. Weil niemand zu lange auf die wohlige Wassertemperatur von 35 bis 38 Grad warten will, lässt man sie von Bad zu Bad gar nicht erst absinken und heizt ständig. Ein Whirlpool verbraucht so schnell zwischen 2500 und mehr als 7500 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr. Man stelle sich vor: Ein Standardhaushalt ohne elektrische Heizung verbraucht etwa 3500 kWh im Jahr. Am besten lassen Sie Ihre private Sprudeltasse vorerst ausser Betrieb.
Überhaupt gilt im Garten, was derzeit überall gilt: Worauf können wir verzichten? Auf den Akku-Laubbläser zum Beispiel. Laubrechen hält fit und entspannt.