Der «Power Switcher» von Axpo
Axpo
7. Dezember 2023 – Am 21. November 2023 präsentierte Axpo die Weiterentwicklung ihres Stromrechners «Power Switcher», wie in einer Medienmitteilung des Unternehmens zu erfahren ist. Sie möchte damit wertfreie Fakten zur Diskussion über die Energiezukunft beitragen. Das innovative Instrument gibt es seit 2021. Die Weiterentwicklung bringt nicht nur neue Szenarien – erstmals sind auch Aussagen zu Erträgen und Kosten möglich.
Der Weg in eine sicher Energiezukunft
Über das Ziel sind sich wohl alle einig: eine sichere Energieversorgung für die Schweiz. Dorthin gibt es verschiedene Wege, wovon einige im Power Switcher dargestellt sind. Für die Axpo sind – über alle Wege hinweg – folgende Punkte klar: Es braucht Kompromisse von allen Akteuren. Eine komplett energieautarke Schweiz ist technisch und wirtschaftlich nicht machbar. Weiter darf man die Produktion nicht auf nur eine Technologie ausrichten – das wäre nicht zielführend, zu kostspielig und riskant. Passende Rahmenbedingungen und Instrumente sind unabdingbar. Betrachtet werden muss auch der Zeitraum: Die technologischen Möglichkeiten unterscheiden sich lang- und kurz-/mittelfristig. Und egal welcher Weg – am schnellen Ausbau von erneuerbaren Energien führt keiner vorbei.
Szenario «Erneuerbare»
Auf powerswitcher.axpo.com können auch Sie den zukünftigen Strommix modellieren, eigene Szenarien erstellen und einander gegenüberstellen. Axpo hat sich zwei eigene, sehr unterschiedliche Szenarien überlegt. «Erneuerbare» hält sich an den eingeschlagenen Weg der Energiestrategie 2050 des Bundes, der ein deutlicher Zubau bei erneuerbaren Energien zugrunde liegt. Der in diesem Szenario gewählte Mix entspricht der Strategie der Axpo: in erster Linie bestehende Wasserkraft, stark ausgebaute Photovoltaik und Windkraft, in kleinerem Umfang Biomasse und Geothermie sowie steuerbare, CO2-arm betriebene Gaskraftwerke. «Landschaft», das zweite Szenario von Axpo, berücksichtigt, dass Projekte für erneuerbare Energie oft verhindert oder jahrzehntelang verzögert werden. Der Erhalt einer unberührten Landschaft oder Biodiversität sind gängige Argumente für den Widerstand. Deshalb beinhaltet das Szenario Landschaft kaum Eingriffe in Landschaft und Natur. Stattdessen setzt es auf neue Kernkraftwerke sowie auf PV-Anlagen auf Dächern und Infrastrukturen. Weil neue Kernkraftwerke in der Schweiz aber verboten sind, bleibt dieses Szenario hypothetisch. Dazu kommt, dass ein Kernkraftwerk-Neubau mehr als 20 Jahre dauern würde – bei gleichzeitig steigender Stromnachfrage.