Energie sparen? Der Bund macht es vor

Die Bundesverwaltung und bundesnahe Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran: Sie haben in den letzten Jahren mehr Energie gespart als geplant. Dennoch kein Grund, sich zurückzulehnen.

Die zivile Bundesverwaltung, das Verteidigungsdepartement (VBS), die bundesnahen Unternehmen Post, SBB, Skyguide und Swisscom sowie der ETH-Bereich sind zusammen für rund zwei Prozent des schweizerischen Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. Das entspricht rund 1,5mal der Energieproduktion des Kernkraftwerks Mühleberg. Entsprechend gross ist die Verantwortung, die Energieeffizienz zu steigern. Bis Ende 2015 haben die genannten Akteure ihre Energieeffizienz gegenüber dem Basisjahr 2006 im Durchschnitt um 26,7 Prozent gesteigert, wie es in einer Mitteilung heisst.

Wie haben die das geschafft? Die Flugsicherung Skyguide beispielsweise spart Energie, indem sie für die Wartung der Instrumentenlandesysteme vermehrt Drohnen statt zweimotoriger Flugzeuge einsetzt. Dadurch sinken bis 2020 die CO2-Emissionen pro Jahr um 94 Tonnen, der Energieverbrauch um 361 000 Kilowattstunden, wie das Bundesamt für Energie (BFE) in der Mitteilung schreibt.

Bei der SBB können Kundinnen und Kunden beim Fahren mit der Rolltreppe beim Energiesparen helfen. So wird zurzeit am Bahnhof Genf-Cornavin die Möglichkeit getestet, Energie zurückzugewinnen. Das Zauberwort heisst Rekuperation: Fährt die Rolltreppe mit Personen nach unten, wird der Motor zum Generator und speist Energie zurück ins Netz. Über diese und andere Fortschritte informierten die Akteure bei der Empa in Dübendorf.

Noch viel zu tun

Ausserdem wurden 39 gemeinsame Massnahmen definiert. Diese waren bis Ende vergangenen Jahres zu 67 Prozent umgesetzt. Bis 2020 sollen sie zu 80 Prozent umgesetzt sein. Es gibt laut Mitteilung also noch viel zu tun. Der Anteil erneuerbarer Energien lag Ende 2015 bei 59 Prozent.

Am Energie-Vorbild Bund sollen sich auch weitere Unternehmen und Organisationen aus dem Umfeld des Bundes beteiligen und einzelne Massnahmen übernehmen. Als Hilfsmittel steht neu auf der Website ein Werkzeugkoffer zur Verfügung. Er zeigt anhand von Beispielen und Tools konkrete Vorgehensweisen.