Energiewende in Deutschland: Sonne auf Kurs, Wind in Verzug
21. November 2024 – Die deutsche Zeitung «Die Zeit» veröffentlicht tagesaktuell einen Energiemonitor. Daraus ist ersichtlich, wo Deutschland in der Energiewende steht. Das Ziel beim Ausbau der Windenergie wird Deutschland 2024 verfehlen. Dafür klappt es mit der Solarenergie. Bei der Stromproduktion führt Kohle immer noch mit 45 Prozent. Zusammengezählt kommen die Erneuerbaren im 30-Tages-Durchschnitt auf 49 Prozent. Diese und die folgenden Zahlen beziehen sich auf den 10. November 2024.
Laues Lüftchen
450 Windräder wurden 2024 bislang gebaut – zu wenig. Damit sind vom Ziel von 6,2 Gigawatt (GW) erst 1,7 Gigawatt realisiert. Genauer gesagt wurden Anlagen mit 2,3 GW Leistung errichtet, gleichzeitig aber alte Anlagen mit 0,6 GW zurückgebaut, woraus sich die 1,7 GW ergeben. Deutschlands Ziel bis 2030 lautet, eine Gesamtleistung von 115 GW aus Windenergie zu schöpfen. Die Bundesländer sollen anteilsmässig dazu beitragen. Am meisten Windräder stehen in Norddeutschland und dort wird auch weiterhin zugebaut – Schleswig-Holstein hat sein Ziel sogar übertroffen. Anders im Süden Deutschlands: Schlusslicht Bayern hat noch einiges zu tun, Baden-Württemberg geht es ähnlich.
Heller Sonnenschein
Genau umgekehrt verhält es sich mit der Solarenergie. Hier punkten die sonnigen Bundesländer im Süden. Überhaupt steht Deutschland beim Solarausbau gut da – es läuft sogar besser als geplant. Von den für 2024 verfolgten 13 GW sind bereits 12,7 GW erreicht. Schon 2023 war ein Rekordjahr in Bezug auf neu angeschlossene Solaranlagen.