Frühlingskur für den Garten
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28. März 2024 – Welche Stauden haben im Sommer nicht so richtig geblüht und sollten daher besser geteilt werden? Welche Blumenarten passen an den vorgesehenen Standort? Wie mischen Sie hohe und niedrige Stauden, Frühblüher und Spätblüher am besten? Bei grünen Daumen ist die Gartenplanung bereits in vollem Gange. Auch die Gartengeräte gilt es nun auf Vordermann zu bringen. Nur mit scharfen Scheren gelingt die Gartenarbeit und auch den Messern des Rasenmähers tut ein neuer Schliff gut.
So geht’s los
Kontrollieren Sie draussen die Neuanpflanzungen vom Herbst: Manchmal drückt der Winterfrost die Wurzelballen nach oben, dann muss man sie wieder festdrücken oder neu eingraben. Befreien Sie Stauden und Gräser von alten Trieben und abgestorbenen Teilen, bevor sie anfangen auszutreiben. Dann wird das Säubern nämlich schwieriger. Auch an Sträuchern, Hecken und Obstbäumen können Sie totes Holz wegschneiden. Wenn es dafür warm genug ist, können Gärtnerinnen und Gärtner in den Beeten schon den Boden lockern, harken und als umweltfreundlichen Langzeitdünger Kompost einarbeiten.
Rasenpflege
Weg mit dem übrig gebliebenen Laub: Verschaffen Sie Ihrem Rasen Luft und Sonnenlicht. Auch Moos und verfilzte, alte Pflanzenteile sollten Sie rechtzeitig loswerden, damit das Grün besser wächst. Die beste Methode ist es, den Rasen zu vertikutieren. Ein Vertikutierer ist ein Handgerät (oder ein motorgetriebenes Gerät) mit kleinen Krallen und Widerhaken. Sie ritzen die Grasnarbe an und lockern die Erdoberfläche. So bekommt der Boden mehr Luft und die Graswurzeln besser Feuchtigkeit und Nährstoffe. An ausgedünnten Stellen können Sie nun Gras neu ansäen.
Kübel ans Licht
Behalten Sie Ihre Kübelpflanzen im Auge: Je nach Temperatur im Winterquartier könnten sie zu früh austreiben. Ist es zu warm, machen sich auch leicht Schädlinge breit: Dann möglichst das Winterquartier lüften. Stehen Kübelpflanzen umgekehrt noch an einem kalten, dunklen Platz, verzögert sich ihr Austrieb bis zum Frühsommer: Dann blühen sie sehr spät oder gar nicht mehr. Düngen sollte man Kübelpflanzen, die drinnen überwintert haben, erst, wenn sich Triebe zeigen. Ins Freie dürfen sie erst, wenn ihnen Nachtfrost nichts mehr anhaben kann. Dagegen können Sie winterharte Kübelpflanzen wie Rosen oder Clematis, die draussen geblieben sind, schon mit Kompost düngen und zurückschneiden. Sind die Temperaturen mild genug, kann der Winterschutz weg.
Stauden und Sträucher pflanzen
War es in den letzten Wochen noch gefroren, muss die Erde in den Beeten gelockert und – möglichst mit Kompost – verbessert werden. Organischer Dünger aus Obst- und Gemüseresten und Pflanzenschnitt versorgt Pflanzen langsam und gleichmässig mit Nährstoffen: Komposterde ist guter, ökologischer Dünger – und noch dazu gratis. Auf der Erde verteilen und einharken. Wer keinen Komposthaufen hat, kann im Gartencenter möglichst schadstofffreien Dünger kaufen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Stauden und Sträucher zu pflanzen, die im Sommer und Herbst blühen, zum Beispiel Kletterrosen. Sommerblumen müssen noch warten, Frühjahrsblüher sollten dagegen besser schon im Herbst gesetzt werden. Ältere Stauden bei Bedarf teilen, damit sie wieder üppiger blühen.
Ach, du Schneck!
Sie sind der Schrecken aller Gartenfreundinnen und -freunde, vor allem derer, die gerne eigenes Gemüse anbauen. Am besten schon jetzt den Kampf aufnehmen: mit Bierfallen oder besonders umweltfreundlichem Schneckenkorn. Das sind Präparate mit Eisen-III-Phosphat, die anderen Tieren wie Igeln, Vögeln, Regenwürmern etc. nichts ausmachen. Wer früh im Jahr die erste Schnecken-Generation bekämpft, hat damit im Sommer weniger Probleme. Die sanfteren Varianten: Schneckenzäune und Absammeln.