Jahreswechsel: Lichtzauber mit Schattenseiten

An Silvester werden häufig Raketen und Böller abgebrannt – was nicht nur leuchtende Augen und strahlende Akzente am Himmel, sondern auch einen stechenden Geruch in Nase und Hals zur Folge hat. Wie sieht es aus mit den Auswirkungen von Feuerwerken auf die Luftqualität?

«The same procedure as every year…» In den letzten Jahren wird in der Schweiz nicht mehr nur der Nationalfeiertag am 1. August mit Böller und Feuerwerk begangen, sondern zunehmend auch der Jahreswechsel. Das leuchtende Spektakel vor dunklem Nachthimmel erfreut die Gemüter – ein letzter Farbrausch, bevor man sich dazu aufmacht, die gefassten Vorsätze im neuen Jahr umzusetzen.

Das Bundesamt für Umwelt BAFU schätzt, dass pro Jahr rund 2000 Tonnen Feuerwerkskörper verkauft werden, die ca. 500 Tonnen pyrotechnische Feuerwerkssätze enthalten. Diese bestehen neben Schwarzpulver auch aus farbgebenden Metallverbindungen. Beim Abbrennen entstehen 360 Tonnen Feinstaub, der als Niederschlag auch in Böden und Gewässer gelangt, allerdings ist deren Belastung gering. Gesamthaft werden in der Schweiz jährlich etwa 19 000 Tonnen Feinstaub ausgestossen. Feuerwerke tragen also gerade mal 2 Prozent zur jährlichen Gesamtbelastung bei. Was ein neuer Kaminofen anrichtet, der eine Stunde feuert? Dasselbe wie 100 Kilometer Autofahren.