Junge erforschen das künftige Stadtleben
Jungforscher aus aller Welt haben sich Gedanken gemacht über das künftige Leben in den Städten. Dabei kamen interessante Visionen rund um Themen des Energieverbrauchs zur Sprache.
Bis 2050 sollen laut der Uno fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben, was einiges an Herausforderungen wie die Bewältigung der Luftverschmutzung, der Wasserversorgung, des Verkehrs, Probleme der Abfallentsorgung und des Energiebedarfs mit sich bringt. Während vier Tagen haben sich am sogenannten International Swiss Talent Forum in Thun 70 junge Leute aus der Schweiz, Europa, USA und Asien mit Zukunftsfragen zum Leben in der Stadt der Zukunft befasst. Unter dem Titel «The Future of Urban Life» stellten sich die Jugendlichen fünf verschiedenen Herausforderungen rund um den Megatrend Urbanisierung.
Unter die Lupe genommen wurden Wohnsiedlungen, die dank spezieller Architektur, Bepflanzung, Mini-Kraftwerken und Solarzellen eine unabhängige Wasser- und Energieversorgung der Bewohner ermöglichen. Ein weiteres Thema waren die Heizungsanlagen, die künftig nicht mehr individuell angeschafft, sondern bei privaten Massenanbietern oder dem Staat gemietet werden sollen. Dadurch könnte das Problem hoher Anschaffungskosten von umweltverträglichen Anlagen wie Wärmepumpen umgangen werden. Was die Reduktion des persönlichen Energieverbrauchs betrifft, schlugen die Jugendlichen eine App vor, die den Benutzerinnen und Benutzern den Ressourcenverbrauch in Echtzeit anzeigt und gleichzeitig Spar-Tipps gibt. Auch an die älteren Semester haben die Jungforscher gedacht. Mit speziellen Fernbedienungen und Geräten sollen Menschen länger selbständig in ihrem eigenen Zuhause bleiben, soziale Kontakte pflegen und einfach auf medizinische Unterstützung zurückgreifen können.
Für den Veranstalter war der Anlass ein grosser Erfolg, der gezeigt habe, «wie die jungen Menschen heutzutage untereinander kommunizieren und gemeinsam Projekte und Ziele überzeugend umzusetzen wissen», heisst es in einer Mitteilung der Verantwortlichen. Bereichert wurde das Forum durch Vorträge und Diskussionsrunden von Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Visionen, die von den jeweiligen Arbeitsgruppen ausgearbeitet und am Schlusstag präsentiert wurden, hätten die Erwartungen mehr als erfüllt, heisst es weiter.