Lebensader Gotthard
Lebensader Gotthard
Sieben Schwerverkehrszentren gibt es derzeit in der Schweiz, das grösste steht im Kanton Uri.
Die Gotthardroute ist die Lebensader von Erstfeld. Schon im frühen Mittelalter zogen Säumer mit schwerbeladenen Pferden über die Berge, mit der Eröffnung der Gotthardbahn im späten neunzehnten Jahrhundert wandelte sich Erstfeld zum Eisenbahnerdorf. Durch die verkehrsgünstige Lage ist der Ort prädestiniert als Standort des Schwerverkehrszentrums Uri (SVZ).
Grösste Anlage der Schweiz
Hier kontrollieren über 50 Mitarbeitende den Schwerverkehr am Gotthard – im Schichtbetrieb von morgens um fünf bis abends um zehn. Das SVZ erstreckt sich über 80 000 m2, umfasst drei Kontrollbahnen, eine technische Prüfhalle und bietet Platz für ca. 380 Lastwagen. Bei jährlich 900 000 Lastwagenfahrten sind Management und Kontrolle des Schwerverkehrs eine enorme Herausforderung – die geführte Besichtigung der Anlage vermittelt einen Eindruck davon.
Safety first
Im Fokus steht die Sicherheit, im SVZ werden Chauffeure, Fahrzeuge und Ladungen umfassend geprüft. Mit Erfolg: Gab es vor 2001 jedes Jahr durchschnittlich 40 Unfälle im Tunnel, konnte die Häufigkeit um drei Viertel gesenkt werden, seit Jahren sind es jeweils zwischen sieben und vierzehn. Daneben hat das SVZ auch die Funktion eines Warte- und Abfahrtsraums für das Tropfenzählsystem am Gotthard-Nordportal und dient als Warteraum bei Störungen auf der Strecke.
Nach dem Mittagessen im Restaurant Seerausch in Beckenried, führt die Reise nach Malters. Dort produziert die Firma Stöckli jährlich rund 60 000 Paar Ski. Der skibegeisterte Josef Stöckli stellte im elterlichen Zimmereibetrieb sein erstes Paar aus gedämpftem Eichenholz her und gründete 1935 die Skifabrik Stöckli – ein echtes Schweizer Traditionsunternehmen.