Mehr saubere Luft auf Schweizer Strassen
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13. Juli 2023 – Fehlende Mikrochips und Bauteile sowie der Krieg in der Ukraine hinterliessen Spuren im Fahrzeugmarkt: 2022 wurden weniger Personenwagen und noch weniger Lieferwagen und leichte Sattelschlepper (LNF) neu in Verkehr gesetzt. Zentral für die geringeren CO2-Emissionen bleibt die steigende Zahl an Elektro-Fahrzeugen. Bei den Personenwagen stieg ihr Anteil von 22,5 auf 26,1 Prozent. Elektrisch betriebene LNF schafften es von 5,5 auf 10,5 Prozent. Diese und andere Zahlen gab das Bundesamt für Energie am 29. Juni 2023 bekannt.
Personenwagen
Rund 230000 PW wurden 2022 neu zugelassen. Das sind rund 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr und sogar 28 Prozent weniger als 2019 vor der Pandemie. Ihre durchschnittlichen CO2-Emissionen lagen bei rund 120,9 Gramm CO2 pro Kilometer – im Vorjahr waren es noch 129,8 Gramm. Das entspricht einem Rückgang von 6,9 Prozent. Für den Zielwert von 118 Gramm CO2 pro Kilometer hat es leider nicht ganz gereicht.
Lieferwagen und leichte Sattelschlepper
Noch deutlicher war der Rückgang mit 19 Prozent bei den LNF. Nur 23000 wurden neu zugelassen. Gegenüber vor der Pandemie 2019 sind es sogar 40 Prozent weniger. Das liegt auch an den CO2-Emissionsvorschriften: Während sie für Personenwagen schon seit Mitte 2012 umgesetzt werden, gelten sie für LNF erst seit 2020. Um diese zu umgehen, wurden 2019 viele Inverkehrssetzungen vorgezogen. 2022 waren 10,5 Prozent der LNF-Neufahrzeugflotte elektrisch. 2021 waren es erst 5,5 Prozent. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen der neuen LNF lagen 2022 bei 201,5 Gramm CO2 pro Kilometer – also tiefer als die 217,2 Gramm des Vorjahres. Der Zielwert von 186 Gramm CO2 pro Kilometer wurde damit deutlich verfehlt.