Netzverfügbarkeit ist in der Schweiz sehr gut
In der Schweiz hat man selten mit Stromausfällen zu kämpfen: Im letzten Jahr fiel der Strom pro Person während durchschnittlich 22 Minuten aus.
Die ElCom (Eidgenössische Elektrizitätskommission) hat anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz den Tätigkeitsbericht 2014 präsentiert. Im Berichtsjahr standen für die ElCom die Vorbereitungsarbeiten für die Sunshine Regulierung sowie die Marktüberwachung im Zentrum. Gleichzeitig veröffentlichte die ElCom die Zahlen für die Netzverfügbarkeit 2014. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer pro Endverbraucher lag 2014 bei 22 Minuten und ist damit im internationalen Vergleich als sehr gut zu bezeichnen. In anderen Ländern geschieht dies deutlich häufiger oder länger – etwa in Frankreich oder Italien.
Viele Stromausfälle sind kein Unfall, sondern geplant – 2014 war dies bei 9 der durchschnittlich 22 Minuten der Fall, wie die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) mitteilte. Diese Unterbrechungen sind nötig, etwa um die Anlagen zu unterhalten.
Die anderen durchschnittlich 13 Minuten waren ungeplant. Hier ist der häufigste Grund ein Naturereignis, also ein Gewitter, ein Sturm oder auch ein Tier, welches die Netze beschädigt. Im letzten Jahr führten solche Ereignisse im Januar und Juli zu besonders vielen ungeplanten Stromausfällen: Im Januar waren es Schneefälle, die im Tessin zu Unterbrüchen führten, im Juli unter anderem Gewitter. Auch betriebliche Ursachen wie Kurzschlüsse, Überlastungen oder altes Material führen gelegentlich zu Stromausfällen. Ebenso Fremdeinwirkungen, etwa bei Hoch- oder Tiefbauarbeiten, durch Fahrzeuge oder einen Brand.
Sowohl die geplanten als auch die ungeplanten Stromausfälle gingen im letzten Jahr zurück. 2013 betrug die durchschnittliche Dauer der Stromausfälle noch 25 Minuten. 2014 waren es drei Minuten weniger.
Die Kommissionsmitglieder der ElCom werden vom Bundesrat gewählt. Sie sind von der Elektrizitätswirtschaft unabhängig. Die ElCom wird von alt Ständerat Carlo Schmid-Sutter präsidiert. Sie wird unterstützt von einem wissenschaftlichen Fachsekretariat in Bern unter der Leitung von Rechtsanwalt Renato Tami.