Saubere Sache
18. November 2021 – Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, aus Wasserstoff Energie zu erzeugen. Er lässt sich – genau wie Erdgas – einfach verbrennen. Dabei entsteht kein umweltschädliches CO2, sondern Wärme und Wasser. Die Wärme erhitzt Wasser, der erzeugte Dampf treibt einen Generator an. Damit lässt sich – wie bei einem Fahrraddynamo – Strom gewinnen.
Direkter, aufgrund einer elektrochemischen Reaktion, funktioniert die Stromerzeugung mit Hilfe einer Brennstoffzelle. In diesen Zellen reagieren Wasserstoff und Sauerstoff aus der Luft miteinander. Es entstehen Gleichstrom und Wärme. Und zwar besonders effizient: Beim direkten Umwandeln von Energie nutzen Brennstoffzellen den Energiegehalt des eingesetzten Brennstoffs fast vollständig.
Die meisten Wasserstofffahrzeuge nutzen Brennstoffzellen. Der erzeugte Strom treibt Elektromotoren an. Auch im Haus kommen Brennstoffzellen zunehmend zum Einsatz: Da sie gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, eignen sie sich besonders für kombinierte Heizungs- beziehungsweise Stromerzeugungsanlagen.
In aller Munde
Auch an der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 war Wasserstoff ein Thema: Rolls-Royce präsentierte seine neuste Brennstoffzellen-Lösung. Ab 2025 soll das System serienmässig eingesetzt werden und eine CO2-freie Energieversorgung im Megawattbereich ermöglichen. Der traditionsreiche britische Autobauer setzt in allen Bereichen auf CO2-freie Energiesysteme: Neben Brennstoffzellen für Schiffe, Motoren für nachhaltige Treibstoffe, sowie Power-to-X-Anlagen, die Ökostrom in speicherbaren Treibstoff umwandeln, arbeiten die Entwickler auch an einem elektrisch betriebenen Flugzeug.
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