Seltene Erden
8. August 2024 – Seltene Erden sind relativ weiche, steinfarbene bis silberne Metalle. Man unterscheidet 17 chemische Elemente. Sie kommen in seltenen Mineralien vor und wurden in Form ihrer Oxide – Sauerstoffverbindungen, die früher auch «Erden» genannt wurden – isoliert. Daher der Begriff «seltene Erden».
Warum sind sie so wichtig?
Seltene Erden kommen zum Beispiel als Bestandteile für den Bau von Windrad-Turbinen, Elektromotoren oder LEDs zum Einsatz und sind enorm wichtig für die Energiewende. In einem Hybridfahrzeug stecken 20 Kilogramm seltene Erden – im Motor, den LED-Leuchten, dem Soundsystem, sogar in Lacken und Scheiben. Das Element Cer sorgt dafür, dass diese nicht so schnell verkratzen. Sie werden aber auch für Festplatten, Flachbild-Fernseher, Laser, Glasfaserkabel oder Touchscreens von Smartphones benötigt. Die meisten Elektronikgeräte enthalten nur winzige Mengen seltener Erden, wären ohne sie aber viel schwerer und würden schlechter funktionieren.
Sind seltene Erden selten?
Nein, sie kommen oft vor – allerdings nur in kleinen Mengen. Grosse, wirtschaftlich rentable Lagerstätten sind rar. 2021 waren die weltweit grössten Förderer China (168’000 Tonnen), die USA (42’000 Tonnen) und Myanmar (19’700 Tonnen). Eine Million Tonnen seltener Erden entdeckte der schwedische Bergbaukonzern LKAB im Januar 2023 in der Nähe einer Eisenerzgrube in Kiruna, der nördlichsten Stadt des Landes. Das grösste bislang bekannte Vorkommen in Europa. Eine Seltenheit ist vielleicht eher der Preis, wie dieses Beispiel zeigt: 2468 US-Dollar kostet ein Kilo Terbium, das für die Produktion von Halbleitern und Brennstoffzellen verwendet wird.