Sicherheit im Netz
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4. Mai 2023 – Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Iris-Scan: Modernste Technik schützt Computer und Smartphones vor fremdem Zugriff. Doch von den Passwörtern für all die Dienste und Programme wird die Menschheit anscheinend nie erlöst. Kein Wunder, dass der Schweiz beliebtestes Passwort «123456» ist, gefolgt von «123456789» und «12345». Zugangscodes, die wohl auch die letzte internetunerfahrene Grossmutter knacken könnte, würde ihr jemand die Tastatur zeigen. Leicht zu merken, aber sehr gefährlich ist es, ein Passwort für alles zu verwenden: «One hits all!», freut sich der Hacker, und räumt dann nicht nur die Online-Konten leer.
Sichere Passwörter
Für jeden Dienst ein eigenes und vor allem sicheres Passwort wählen, das sich nicht erraten lässt. Gute Passwörter sind mindestens zehn Zeichen lang, bestehen aus Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und lassen sich nicht im Wörterbuch finden. Keine Namen, Geburtsdaten oder Telefonnummern verwenden! Notieren Sie die Passwörter nicht auf einem Zettel am PC, nicht gesammelt im Geldbeutel oder Kalender. Auf Computer und Smartphone keine ungeschützten Dateien mit Passwörtern speichern, die Fremde öffnen können.
Passwörter merken
Ändern Sie Ihre Passwörter regelmässig, besonders bei sensiblen Diensten wie Online-Banking. Für ein sicheres Passwort erfinden Sie einen gut merkbaren Satz, von dem Sie jeweils nur den ersten Buchstaben der einzelnen Wörter in Gross- und Kleinschreibung sowie die Satzzeichen nutzen. Beispiel: «Meine zauberhafte gelbe Ameise hört Beatles, trinkt Cola und freut sich auf den Abend!» Daraus wird das Passwort: MzgAhB,tCufsadA! Und die Technik ist bewährt – immerhin wurde sie schon im Altertum zum Verschlüsseln von Botschaften verwendet.
Passwörter verwalten
Passwort-Manager wie beispielsweise NordPass, Keeper, 1Password oder LastPass helfen beim Erstellen und Verwalten stärkerer Zugangscodes. Die Programme verwalten sämtliche Zugangsdaten in einer gesicherten Datenbank wie in einem Tresor.