Sparen am Steuer
7. November 2024 – Autofahren ist nicht billig. Erfreulich ist, dass der Treibstoffverbrauch von neuen Personenwagen dank technischem Fortschritt gesunken ist. Doch auch durch eigenes Zutun können Sie Ihren Spritverbrauch verringern. Die hohen Preise an der Tanksäule lassen sich so zumindest abfedern – und auf Komfort oder Sicherheit müssen Sie dabei nicht verzichten.
In der Kürze liegt die Würze
Nehmen Sie für Kurzstrecken, wenn möglich, statt des Autos lieber das Velo oder gehen Sie zu Fuss. Der Grund: Auf kurzen Strecken wird der Motor gar nicht warm und verbraucht kalt deutlich mehr Sprit als betriebswarm.
Überflüssigen Ballast abwerfen
Laut TCS steigt der Kraftstoffverbrauch durch Dachboxen um bis zu 20 Prozent, ein Skiträger kann bis zu einem Liter pro 100 Kilometer ausmachen. Also: Runter damit, wenn sie nicht gebraucht werden. Ähnliches gilt für die Ladung. Reservekanister, Abschleppstangen, Schneeketten: Raus damit und Gewicht sparen. 100 Kilo Zusatzlast ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Und wo wir gerade beim Optimieren sind: Liegt der Reifendruck nur etwa 0,4 Bar zu niedrig, steigt der Verbrauch um fünf Prozent.
Vom Start weg sparen
So, nun hinters Lenkrad setzen, anschnallen und gleich losfahren. Soll heissen: Nicht starten und den Motor warmlaufen lassen oder sich erst jetzt anschnallen. Auch wenn es schwerfällt, lassen Sie die Heizung anfangs besser aus. Dadurch erreichen Motor und Katalysator schneller ihre Betriebstemperaturen und arbeiten effizienter. Übrigens dient der erste Gang nur zum Anfahren. Zügig soll man in den zweiten schalten, flott beschleunigen und bei 1800 bis 2000 Umdrehungen pro Minute die Gänge wechseln. Dann möglichst mit niedrigen Drehzahlen das Tempo beibehalten und erst zurückschalten, wenn der Motor ruckelt oder brummt.
Fahrt aufnehmen und weitersparen
Die Geschwindigkeit sollte möglichst konstant und nicht zu hoch sein, rät der ACS. Denn ab etwa 80 Stundenkilometern wirkt sich der Luftwiderstand deutlich auf den Verbrauch aus. Also zügig beschleunigen und dann möglichst lange das gleiche Tempo halten. Auf der Autobahn und auf ebenen Strecken hilft der Tempomat beim gleichmässigen Fahren. Übrigens: Keine Velofahrerin und kein Velofahrer tritt extra in die Pedale, um als Erste oder als Erster vor einer roten Ampel zu stehen. Sie lassen es rollen. Genauso vorausschauend sollte man Auto fahren. Wer also sieht, dass sie oder er weiter vorne halten wird, geht klugerweise vom Gas und die Schubabschaltung des Motors bringt den Verbrauch auf null.