Weniger Kosten, mehr Sicherheit
Strassen mit LED und intelligenter Steuerung beleuchten
Die Umstellung auf LED lohnt sich. Diese Leuchten sparen Kosten, schonen die Natur durch weniger Streulicht und lassen sich zudem intelligent steuern. So leuchten sie bedarfsgerecht und sorgen zugleich für mehr Sicherheit.
Bis heute sind Natriumhochdruckleuchten zum Beleuchten von Strassen weit verbreitet. Dabei ist die Technologie längst überholt. So führt ihr Streulicht zu einer erheblichen Lichtverschmutzung. Das schadet der Tierwelt, abgesehen davon, dass das Licht oft unnötig bis ins Wohnzimmer strahlt. Zudem ist ihr Wartungsaufwand hoch, was zu zusätzlichen Kosten führt.
Natriumhochdruckleuchten lassen sich zudem nicht dimmen. «Es sind nur zwei Schaltungsmodelle möglich: Ganznacht- oder Halbnachtschaltung», erläutert Ruben Palacios, Teamleiter Netzdienstleistungen bei EKS. Infolge leuchteten sie je nach Klassifizierung der Strassen vorschriftsgemäss die ganze Nacht durch in voller Stärke. Oder sie werden ab einer bestimmten Uhrzeit abgeschaltet, was jedoch zu Dunkelheit und potenziellen Sicherheitsrisiken führen könnte. Eine intelligente Lichtsteuerung, die das Licht nur dimmt, oder bei Bewegung wieder anschaltet, ist nicht möglich.
Ganz anders die LED-Leuchten. «Sie brauchen nur die Hälfte der Energie der Natrium-Leuchten», sagt Palacios. «Integriert man in die Strassenbeleuchtung zudem ein Steuerungssystem, lassen sich bis zu 75 % einsparen.»
Beispiel Kantonsstrassen
Bei Kantonsstrassen gilt je nach Verkehrsdichte eine bestimmte Mindesthelligkeit. Je weniger Autos fahren, desto weniger stark müssen die Lampen leuchten. So kann die Beleuchtung zum Beispiel ab 22 Uhr auf 80 % gedimmt werden und ab Mitternacht auf 50 % – je nachdem wie befahren die Strasse ist. Eine Ausnahme bilden dabei Fussgängerstreifen an Kantonsstrassen, für die die Beleuchtung unver-
ändert bei 100 % bleiben muss.
Beispiel Quartierstrassen
Besonders bei Quartierstrassen, Gehwegen oder Fussgängerzonen eröffnen sich durch die Sanierung mit LED völlig neue Möglichkeiten. Wurden die Lampen früher nachts oft abgeschaltet, kann die Beleuchtung nun dauerhaft betriebsbereit sein und mit Bewegungsmeldern flexibel gesteuert werden. So können die Leuchten so lange komplett aus- oder mit einer minimalen Grundbeleuchtung (z. B. 10 %) eingeschaltet bleiben – bis jemand vorbeikommt und sich die Helligkeit wieder erhöht. Das sorgt für mehr Sicherheit für Passanten und spart gleichzeitig Energie.
Beratung und Planung
EKS arbeitet bei der Sanierung der öffentlichen Beleuchtung im Kanton Schaffhausen eng mit den Gemeinden zusammen, denen diese Anlagen gehören. Durch präzise Lichtplanung und Berechnungen sorgt EKS für eine energieeffiziente und den lokalen Anforderungen entsprechende Umsetzung. Neben der Berücksichtigung aller Vorschriften, Normen und Richtlinien des BAFU (Bundesamt für Umwelt) und der SLG (Schweizer Lichtgesellschaft) arbeitet EKS auch eng mit dem Planungs- und Naturschutzamt des Kantons Schaffhausen zusammen.