Wenn der Regen geraume Zeit ausbleibt
27. Juli 2018 - Wenn der Regen längere Zeit ausbleibt, zieht das Trockenheit nach sich – in der Schweiz, Europa und dem Rest der Welt. Doch Trockenheit hat noch weitreichendere Folgen für Natur und Gesellschaft. Früherkennung ist gefragt.
«Hitzerekord – erstmals 41,1 Grad in Japan gemessen», «Schweden und Norwegen sind so trocken wie kaum je in den letzten 75 Jahren», «Brände in Griechenland und Lettland ausser Kontrolle». Die Schlagzeilen zum Wetter im Sommer 2018 überschlagen sich geradezu. Weite Teile von Europa erleben derzeit eine andauernde Hitzewelle. Und auch anderswo leiden Regionen unter anhaltender Dürre. Extreme Regenarmut und Rekordwärme auch hierzulande. Die Schweiz erlebt die niederschlagsärmste April-Juli-Periode seit fast 100 Jahren. Ähnlich niederschlagsarm von April bis Juli war es landesweit letztmals im Jahr 1921 (siehe Grafik). Zum fehlenden Regen gesellt sich eine Rekordwärme, die sogar jene aus dem Hitzejahr 2003 übertrifft.
Hitzewellen wie 2018 werden in den kommenden Jahrzehnten häufiger vorkommen. Und Trockenheiten haben schwerwiegende Folgen für Natur und Gesellschaft. Dazu gehören nicht nur die Auswirkungen auf Landwirtschaft, Wasserversorgung, Energieerzeugung, Gebäude-Infrastruktur, und die Ökosysteme. Da Trockenheiten die Intensität von Hitzewellen steigern können, haben sie auch Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Das frühzeitige Erkennen von kritischen Trockenheiten hat grosse wirtschaftliche und soziale Vorteile und ist daher essentiell für das Risikomanagement. Ein Forschungsprojekt zur Früherkennung von kritischer Trockenheit und Niedrigwasser in der Schweiz ist DROUGHT-CH.
Das Video unten erklärt, wo es am schlimmsten ist und warum der schneereiche Winter die Trockenheit nicht verhindern konnte.