Wo stehen wir in der Energiestrategie 2050?
19. Januar 2023 – Die Energiestrategie 2050 hat zum Ziel, den Energieverbrauch der Schweiz zu senken, die Effizienz zu erhöhen und die erneuerbaren Energien zu fördern. Ihre Umsetzung wird mit einem Monitoring begleitet und alle fünf Jahre in einem Bericht ans Parlament dokumentiert. Den ersten Bericht hat der Bundesrat am 16. Dezember 2022 gutgeheissen, wie er gemeinsam mit dem Bundesamt für Energie und dem Generalsekretariat des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK bekannt gegeben hat. Fazit: Die Schweiz ist auf Kurs, aber es braucht zusätzliche Massnahmen, um die für 2050 gesteckten Ziele zu erreichen. Einige hat der Bundesrat bereits verabschiedet, weitere wurden kürzlich vom Parlament aufgegleist.
Wo wir stehen
Der Bericht dient der Standortbestimmung. Fest steht, dass die Schweiz die kurzfristigen Ziele, die man sich bis 2020 vorgenommen hat, erreicht hat. Konkret: Die Richtwerte für den Ausbau der inländischen, erneuerbaren Stromproduktion und für den Energieverbrauch sind erfüllt. Nicht ausreichen werden die bisherigen Massnahmen für das Ziel von Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050. Und die Zeit drängt, denn im Energiesystem sind die Investitionszyklen lang.
Was getan wird
Den Ausbau der erneuerbaren, inländischen Energien und die Energieeffizienz verstärken, sowie eine Energiereserve für den Winter schaffen – diese Ziele verfolgt der Bundesrat mit dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien. Das Gesetz wird noch parlamentarisch beraten. Die Entwicklungen an den Energiemärkten dürften ihren Beitrag leisten, indem sie Anreize für den Ausbau der erneuerbaren Energien und einen sparsamen Verbrauch schaffen. Die vom Bundesrat per 1. Januar 2023 verschärfte Energieeffizienzverordnung sorgt dafür, dass energieintensive Geräte nicht mehr auf den Markt kommen. Mit der bereits seit Mitte 2019 geltenden «Strategie Stromnetze» soll das Schweizer Stromnetz für die erhöhten Anforderungen fit gemacht werden. Rasch vorankommen müssen jetzt die Arbeiten im Wärmebereich und bei der Sektorkopplung. Neue Technologien sind zentral für die Erreichung der Energieziele, deshalb soll auch die Forschung intensiviert werden.