«Die nachhaltige und sichere Versorgung ist zentral»

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Seit dem 1. Januar 2021 ist Robert Sala Verwaltungsratspräsident der EKS und damit Nachfolger von Regierungsrat Martin Kessler. Im Interview stellt er seine Vision für den Energieversorger vor.

Was fasziniert Sie am Thema Energie?
Robert Sala: Die Themen Energie und Umwelt beschäftigen mich schon lange. So habe ich mehrere Jahre die Kommission Umwelt und Energie der Schaffhauser Industrie- und Wirtschaftsvereinigung (IVS) geleitet und beruflich als Vertreter der Industrie Leuchtturmprojekte begleitet.

Auch habe ich mich als Geschäftsführer und Forschungsleiter der Alusuisse in Neuhausen mit Energiethemen auseinandergesetzt. Aluminium ist ein interessanter Werkstoff, der zur Herstellung grosse Mengen Strom braucht. Bis zur Übernahme durch Alcan hatte die Alusuisse eigene Kraftwerke und betrieb auch das kleine Kraftwerk am Rheinfall.

Seit 2013 bin ich im Verwaltungsrat der EKS. Die nachhaltige und sichere Versorgung des Kantons mit Elektrizität ist zentral für die Menschen und die Wirtschaft der Region.

Sie haben als Geschäftsführer und später als Unter­nehmensberater und Interims-Manager Erfahrungen sammeln können. Was sind Ihre wichtigsten Ziele für EKS?
Die Strombranche befindet sich in einem fundamentalen Transformationsprozess. Die Teilliberalisierung in der Schweiz hat diese vormals sehr behäbige Monopolwirtschaft deutlich verändert, die volle Liberalisierung wird kommen. Darauf muss sich EKS einstellen und eine klare Stra-tegie verfolgen. Sonst werden wir zum Spielball von allerlei politischen Wünschen und Erwartungen, die schlussendlich aber nicht der Erfüllung unseres Leistungsauftrages respektive der Umsetzung der Eignerstrategie dienen. Ich sehe meine Kernaufgabe darin, für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Planbarkeit zu sorgen.

Gerade in den vergangenen Jahren war EKS leider Zielscheibe für Verbandslobbyisten und Projektionsfläche für allerlei Energieexperten. Das hat uns gefordert, aber das Team auch stärker zusammengebracht. Da wir ein marktwirtschaftliches Unternehmen sind, und der Kanton als Mehrheitsbesitzer eine Rendite erwartet, können wir diesen Widerständen nicht ausweichen. Wir müssen Wege finden, um die Energiewende zu realisieren und dabei eine marktübliche Rendite erzielen – selbst wenn nicht alle einverstanden sind.

Was verbindet Sie mit Schaffhausen?
Ich bin in Schaffhausen geboren und in Beringen aufgewachsen. Nach der Kantonsschule habe ich in Zürich, in Stein am Rhein und Wagenhausen (TG) gelebt. Seit 1993 bin ich zurück. Mit meiner Frau Ursula habe ich vier erwachsene Kinder, ein Pferd und zwei Hunde. Unser jüngstes Familienmitglied ist eine sieben Monate alte Irish-Terrier-Hündin.

Haben Sie einen Lieblingsort in Schaffhausen?
Vom Emmersberg her, wo wir wohnen, ist es nicht weit ins Grubental. Besonders mit den Hunden ist es ein schöner Spaziergang, und wir geniessen die Momente der Ruhe und Entspannung so nahe am Wohnort. Wir gehen aber auch gerne auf den Siblinger Randen, den Buchberg oder an den Rhein, um uns zu entspannen.

Was begeistert Sie jenseits beruflicher Aufgaben?
Seit meiner Mittelschulzeit ist Basketball «meine» Sportart. Über die Mittelschulverbindung KTV haben wir damals den KTV Basketball Klub gegründet. Noch heute spiele ich, wenn uns nicht gerade die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung macht, mit dem Plauschteam jeweils freitags, um dann anschliessend in die dritte Halbzeit zum Löschen des Durstes zu gehen. Besonders freut es mich, dass drei unserer vier Kinder auch Freude am Basketball gefunden haben und sich aktiv für den Fortbestand des Klubs einsetzen. Neben dem Sport gilt meine Leidenschaft alten Autos. Gerne lege ich auch selbst in der Garage eines Freundes Hand an.

Wann immer es die Zeit und das Wetter erlauben, gehen wir als Familie ausserdem gerne in die Berge. Wir geniessen dort die Natur und das einfache Leben in einer atemberaubenden Bergkulisse.

Dr. Robert Sala

  • seit Januar 2021 Präsident des EKS Verwaltungsrats
  • seit 2018 Mitglied im Audit Committee
  • seit 2013 Mitglied des EKS Verwaltungsrats
  • 2013-2016 Präsident der IVS Energie- und Umwelt-Kommission
  • 2006-2016 Vizepräsident der Schaffhauser Industrie- und Wirtschaftsvereinigung (IVS)
  • Leitung von Industrie- und Technologiebetrieben weltweit; darunter Alusuisse in Neuhausen, Centre de Recherche de Voreppe (Nähe Grenoble F), Hymer in Bad Waldsee (D)