Emanuel Schlegel und Seraina Wäschle vom Projektteam Smart Meter bei EKS

Die Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS) rüstet um: Anstelle konventioneller Stromzähler werden intelligente Messgeräte, sogenannte Smart Meter, installiert. In den kommenden Jahren bringt EKS etappenweise rund 36'000 Smart Meter im Schweizer Versorgungsgebiet zum Einsatz.

Smart Meter übermitteln Daten zum bezogenen und gelieferten Strom, ohne dass sie vor Ort abgelesen werden müssen. EKS hat damit einen zuverlässigen Überblick über den aktuellen Strombedarf, was beispielsweise die Energiebeschaffung erleichtert. Die Kundinnen und Kunden können ihre Daten in Echtzeit einfach am Zähler ablesen oder zu einem späteren Zeitpunkt zeitverschoben über ein Kundenportal, das allerdings erst in Planung ist.

«Gleichzeitig bedeutet es mehr Komfort für unsere Kundinnen und Kunden», sagt Markus Niedrist, Leiter Netz. Das alljährliche Ablesen der Zähler entfalle künftig und selbst Wartungen könne EKS mit geringem administrativem Aufwand vom Büro aus erledigen. «Unsere Kundinnen und Kunden haben eine Übersicht zu ihrem eigenen Energienutzungsprofil. Zudem gibt es künftig keinen Stromunterbruch beim Zählerwechsel», denn intelligente Smart Meter sind mit einer sogenannten Zählersteckklemme ausgerüstet, die den Wechsel erleichtert. «Nebst den genannten Vorteilen für unsere Kundinnen und Kunden, ist die Implementierung der Smart Meter für uns als Verteilnetzbetreiberin ein Segen. Wir kennen in Zukunft die Stromflüsse unseres Netzes sehr genau und können dadurch viel besser und effizienter unsere Netze planen», meint Markus Niedrist weiter.

Die Messwerte werden vom Smart Meter einmal pro Tag mit einem kurzen Datentransfer an EKS übermittelt. Die Verwendung der Daten untersteht dem Datenschutzgesetz.

Die Umstellung auf Smart Meter ist in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben. Bis 2027 müssen alle Schweizer Energieversorger auf Smart Meter umrüsten. In Deutschland ist die Gesetzgebung anders, dort werden konventionelle Zähler schon seit 2016 kontinuierlich gegen Smart Meter ausgetauscht.

Die Investitionskosten belaufen sich für EKS auf 10 Mio. CHF. Sie werden über die Jahre über die Netznutzungsgebühren finanziert und nicht direkt verrechnet.

Wer Fragen rund ums Thema Smart Meter hat, kann dazu auch die Website der EKS besuchen. Dort werden zu vielen Fragen bereits ausführliche Antworten gegeben – siehe www.eks.ch/smartmeter. Dort findet sich auch eine farblich abgestufte Gebietskarte, die aufzeigt, wie weit der Rollout fortgeschritten ist.

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